In diesem Blog widme ich mich den Nationalteams. Wo stehen wir aktuell? Wo waren wir? Und wo geht es hin?

Wir brauchen nicht lange in der Vergangenheit suchen, denn das Bild gleicht sich und der Name Fahrstuhlnation kommt ist kein Zufall. Das A-Team bewegt sich grundsätzlich immer am selben Fleck. A-Gruppe/B-Gruppe. Inklusive seltener Ausnahmen.

Tiefe, wir brauchen Tiefe
Letztlich auch nicht entscheidend, weil wir sollten IMMER 20 österreichische Spieler haben, die auf gutem, internationalem Niveau agieren können. Nicht zu vergessen, dass wir auch einige Spieler haben, die im Ausland in guten Ligen unterwegs sind. Grundsätzlich ist nur auf der Torhüterposition eine Lücke entstanden, ansonsten ist der Kader zwar dünn, aber vorhanden.

Um konkurrenzfähiger zu sein, brauchen wir jedoch mehr Tiefe. Wie bekommen wir mehr Tiefe im Kader? Ganz einfach: Mit qualitativ guter Nachwuchsarbeit. Im Moment nehmen dies nur wenige Klubs ernst. Die überschaubaren Einsatzzeiten junger Akteure belegen diese Aussage. Auch die Investitionen in Nachwuchstrainer und ähnliche zukunftsträchtige Strukturen werden hinten angereiht.

Status quo
Das U20-Nationalteam kämpft jährlich um den Verbleib in der Div. I (B-Gruppe) und die U18 ist in der C- Gruppe seit Jahren festgefahren.

Ich sehe dies lediglich als Signal, dass wir noch nicht begonnen haben, ausreichend in den Nachwuchs zu investieren. Es werden zwar gute Turniere gegen attraktive Gegner gespielt, aber wirkliche Fortschritte erkenne ich nicht. Vor allem physisch sind wir weit von diesem Level entfernt.

Worauf kommt es nun an?
Die Zusammenarbeit zwischen Verband und Klubs MUSS endlich zielgerichteter vonstatten gehen. Gemeinsame Ideen und Zielsetzungen könnten helfen. Zusätzlich könnten Off-Ice-Zielsetzungen vom Verband auf internationale Standards vorgegeben werden. Wenn dann der Nachwuchs besser ausgebildet wird, sollte die Liga die Legionärszahl schrittweise reduzieren.

Den Vereinen vorzuschreiben, mehr in den Nachwuchs zu stecken, wird auch nur dann klappen, wenn der ÖEHV selber dazu bereit ist, dies zu tun und zu zeigen. Leider scheint es, als würde es auch hier wieder zum Stillstand kommen. Die Präsentation nach außen ist immer die eine Sache, aber was intern letztendlich geschieht, sieht man leider erst ein paar Jahre später und ich befürchte, dass wir diese Zeit nicht haben sofern wir Höheres erreichen wollen.